Lebkuchen gehören zu Weihnachten wie kaum eine andere Köstlichkeit. Schon beim Backen duftet es herrlich nach Mandeln, Marzipan, Zimt, Piment und Co. Pures Weihnachtsfeeling. Und diese hier werden super saftig.
Gekaufte Lebkuchen schmecken häufig fade und sind schnell trocken. Zudem kann man sie häufig nur mit dicker Schokolade überzogen kaufen, so dass man den Lebkuchen kaum noch schmeckt. Ich finde die puren Elisen-Lebkuchen mit Guss einfach am besten. Daher wird’s Zeit, sie selber zu backen.
Die Originalrezepte der Elisen-Lebkuchen sind aber häufig mit Orangeat und Zitronat. Wirklich unappetitlich diese künstliche Geleemasse, wie ich finde. Daher wird die Fruchtigkeit und Konsistenz hier nicht mit dem künstlichen Zitrus-Gelee erzeugt, sondern mit getrockneten Früchten – konkret mit Aprikosen und Rosinen. Das kommt am nächsten an den Originalgeschmack. Man könnte es aber auch mit Datteln, Feigen und Cranberrys probieren, wenn man auf Aprikosen und Rosinen nicht so steht. Die Gewichtsangaben können dann einfach ersetzt werden.
Tipps für die Lebkuchen Zubereitung
Zuallererst einmal: den Teig immer mit angefeuchteten Fingern formen, sonst klebt’s wie verrückt an den Fingern. Für die Portionierung des Lebkuchenteigs auf den Oblaten gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Es gibt tatsächlich ein extra dafür entwickeltes Küchengerät: Die Lebkuchenglocke.
Quelle: www.lebkuchenglocke.de
- Alternativ hilft auch ein klassischer Keksportionierer. Unverzichtbares Hilfsmittel in der Weihnachtsbäckerei. Sollte sich in jedem Hobby-Bäcker-Haushalt befinden
- Aber auch der Eisportionierer tut seinen guten Dienst
- Und wenn alles nicht hilft bzw. verfügbar ist: einfach zwei Teelöffel nehmen.
Was brauch' ich?
Für den Lebkuchen-Teig
4 Eier
180g Rohrzucker
50g Honig
200g Marzipanrohmasse
Geriebene Schale von ca. einer halben Bio-Orange
1 Vanilleschote
100g getrocknete, ungeschwefelte Aprikosen
100g Rosinen
2 EL Amaretto
2 TL Backkakao
2 TL Lebkuchengewürz
300g gemahlene Mandeln
100g gemahlene Haselnüsse
100g gehackte Mandeln
3-4 Tropfen Bittermandelaroma
1/2 TL Backpulver
ca. 40-45 Backoblaten, Ø 70mm
Für den Zuckerguss
250g Puderzucker
ca. 4-5 EL Amaretto
Wie wird's gemacht?
- Eier, Rohrzucker, Honig und klein gezupfte Marzipanrohmasse zu einer cremigen Masse aufschlagen. Das kann eine Weile dauern, bis das Marzipan mit den anderen Zutaten verschmilzt. Daher am besten mit einer Küchenmaschine machen und ca. 8-10 Min aufschlagen lassen.
- In der Zwischenzeit von der Bio-Orange die Schale abreiben, das Mark der Vanilleschote auskratzen und die Aprikosen klein häckseln - entweder im Food Processor oder per Hand in kleine Würfel schneiden.
- Alle Zutaten für den Lebkuchenteig vermengen - das kann entweder per Hand oder mit dem Rührgerät passieren.
- Backofen auf 180°C Ober-/Unter-Hitze vorheizen, zwei Backbleche mit Backpapier auslegen und die Oblaten darauf verteilen.
- Den Lebkuchenteig auf die Oblaten (70mm ) portionieren und mit angefeuchteten Fingern in Form bringen (siehe oben). Den Rand der Oblaten etwas frei lassen, der Teig verläuft sich noch ein ganz kleines bisschen.
- 20 Minuten Backzeit, dann vollständig auskühlen lassen.
- Nun werden die Lebkuchen für ca. 20 Minuten im vorgeheizten Backofen gebacken.
- Für den Guss Amaretto mit Puderzucker vermischen. Den Amaretto nur esslöffelweise hinzufügen, bis ihr die richtige dickflüssige Konsistenz erreicht und die Lebkuchen damit bestreichen. Trocknen lassen und dann gut in Keksdosen verstauen.
Und was sonst noch ...
Wenn Kinder mitessen, kann der Amaretto sowohl im Lebkuchen als auch im Guss durch Apfel- oder Orangensaft ersetzt werden. Für ein besonders schönes nussiges Röstaroma, können die bereits fertig gemahlenen Nüsse durch ganze Nüsse ersetzt werden, die dann in einer Pfanne fettfrei geröstet und danach im Food Processor gemahlen werden. Die Lebkuchen schmecken erst am Folgetag richtig gut, wenn sie durchgezogen sind und halten sich trocken verpackt ca 3-4 Wochen.
Viel Spaß beim Nachbacken und Vernaschen. Ich freue mich natürlich auch über Kommentare direkt in diesem Beitrag. Übrigens kannst du mich auch bei Instagram mit #gourmaid.de taggen, dann sehe ich, wenn du was nachbäckst.
Lasst’s euch schmecken!