Auf den Spuren der Maya in Yaxha und Tikal

by Gourmaid
Pyramide in Yaxha

Nach Antigua und dem Rio Dulce ging es weiter in den Norden Guatemala in das riesige Departamento Petén, um die Maya Stätten in Tikal und Yaxha zu besichtigen. Die alten Maya-Ruinen liegen inmitten der Wildnis von Guatemala und bieten damit sowohl für Abenteuerlustige wie Kulturinteressierte genügend Stoff. Dabei sollte man sich vor aktiven Brüllaffen in Acht nehmen …

Im Departamento Petén gibt es keine größeren Städte, kein engmaschiges Straßennetz, sondern Dschungel und wilde Tiere. Ausgangspunkt für die meisten Maya-Touren ist Flores, etwa 60 Kilometer von den Ausgrabungsstätten entfernt. Ich habe selbst wenig von Flores mitbekommen, da ich nur eine Nacht dort geblieben bin und dort auch erst im Dunkeln angekommen bin.

Maya-Highlight in Tikal

Die wohl größte und beeindruckendste Maya-Stätte ist Tikal – insbesondere wenn man sich früh morgens auf den Weg durch den Dschungel zu den Tempeln macht. Man sollte sich auf jeden Fall einen Guide nehmen oder eine Tour buchen, um möglichst viel von der Maya-Historie zu erfahren. Eine kleine Anekdote dazu: Tikal bedeutet soviel wie „Place of Sound“ was unser Guide uns auch eindrucksvoll demonstrierte: inmitten der Grand Plaza klatscht er einmal in die Hände und von allen vier Seiten ertönt ein Echo – und zwar eines nach dem anderen.

Panorama vom Marktplatz in Tikhal

Die Grand Plaza ist auf dem Gelände mit über 1000 Sehenswürdigkeiten auch das absolute Highlight. Umrahmt von allen vier Seiten mit den unterschiedlichsten Bauwerken, Tempeln und Pyramiden, die man alle besteigen kann.

Ein weiteres Highlight ist der Tempel Nr. 4, der mit 65m höchste Tempel, der über Holztreppen gut zu erklimmen ist. Hier lässt auch wunderbar der Sonnenaufgang beobachten, wenn der Dschungel zum Leben erwacht.

A propos: wenn man die verschlungenen Dschungel-Pfade von einem Tempel zum nächsten geht und sich quasi in einem grünen Korridor befindet, wird man von urgewaltigen, markerschütternden Schreien aufgeschreckt – irgendwas zwischen wütendem Bären, kampfbereitem Hund und brünftigem Elch. Das sind Brüllaffen! Für diejenigen, die sich nichts darunter vorstellen können, könnt ihr auch einfach bei Jurassic Park dem T-Rex lauschen – tatsächlich wurden die Brüllaffen-Schreie genau dafür hergenommen oder ihr hört euch mal mein Video an! Ich habe sowas noch nie vorher gehört …

 

 

Geheimtip Yaxha

Wer es etwas weniger touristisch mag, ist in Yaxha sehr gut aufgehoben. Hier gibt es zwar nicht ganz so viele Ruinen wie in Tikhal, dafür sind sie aber noch weiter in den Urwald eingebettet und man kann in Ruhe umherstreunen und auf die Pyramiden klettern, ohne auf  Touristenmassen zu stoßen. Das Gebiet war 16 Jahrhunderte lang bevölkert – und zwar von 600 vor bis 900 nach Christus.  Zu den wichtigsten, heute noch zu besichtigenden Komplexen zählen der Königspalast, die Nordakropolis, der Astronomische Komplex und die Ostakropolis.

Yaxha bedeutet übrigens in der Sprache der Maya so viel wie blau-grünes Wasser – kein Wunder, Yaxha ist von den beiden Seen Sacnab und Yaxha umrahmt.

Mein persönlicher Highlight-Tip: Auf dem Dach der großen Pyramide bei Sonnenuntergang für 30 Minuten in atemberaubender Atmosphäre den Sonnenuntergang über dem See zu beobachten. Der glutrote Feuerball senkt sich über die grünen Dunstnebel des Dschungels und versinkt Stück für Stück im tiefblauen Wasser der umgebenden Seenlandschaft. Begleitet wird das Spektakel nur von einer Symphonie heller Vogelstimmen und dem tiefen Bass der Brüllaffen.  Atemberaubend schön! Allerdings muss man dann hier auch in Kauf nehmen, dass man hier oben dann nun doch nicht mehr ganz alleine ist.

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