Geheimtipp: Entspannung pur & Beachlife auf Koh Lanta

by Gourmaid
Sonnenuntergang am Long Beach auf Koh Lanta

Nach der Backpacking-Tour durch Bali und Lombok, habe ich nach etwas Entspannung und chilligem Beachlife gesucht – und es auf Koh Lanta gefunden. Koh Lanta ist ein Inselarchipel im Marine Nationalpark Muh Koh Lanta in der Andamanensee und besteht aus über 50 größtenteils unbewohnten Inseln, gelegen zwischen den Städten Krabi und Trang. Die beiden großen nur über eine Meerstraße voneinander getrennten Inseln sind  Koh Lanta Noi (Klein-Lanta) und Koh Lanta Yai (Groß-Lanta). Nur letzere ist touristisch erschlossen. Spricht man also von Koh Lanta ist immer Lanta Yai gemeint.

Im Gegensatz zu vielen anderen thailändischen Inseln hat Koh Lanta sich noch ihren ursprünglichen Charme bewahrt und ist nicht so überlaufen. Die Balance zwischen touristischen Einrichtungen (Resorts, Restaurants, Bars, Massagen, Touren und Shopping) und dem authentischen Locallife ist hier noch absolut gegeben. Ein echter Geheimtipp also und einer meiner Highlights in Thailand!

 

Strände auf Koh Lanta

Es gibt 4 Haupstrände auf Koh Lanta, die sich alle an der Westseite der Insel befinden. Hier von Norden nach Süden aufgelistet:

  • Der Klong Dao Strand ist ca zwei Kilometer vom Saladan Pier, der Anlegestelle für die Fähre und Hauptort auf der Insel, entfernt. Er hat weißen Sandstrand und flach abfallendes türkisfarbenes Wasser. An dem 3 km langen Strandabschnitt liegen viele Ressorts unterschiedlichster Preisklasse. Dennoch ist es nie wirklich voll an dem Strand, es verteilt sich gut über die gesamte Länge, da der Strand überall gleich schön ist. Ich habe mir hier ein schönes Beach Resort ausgesucht, das Lanta Cha-da (später mehr dazu)
  • Der Pra Ae Strand (Long Beach) ist der wohl bekannteste Strand und ist – wie der Name schon sagt – der mit 4 km längste Strand auf der Insel. Auch hier erstrecken sich die zahlreichen Resorts gleichmäßig über den Küstenabschnitt, so dass hier meist eine ruhige Atmosphäre herrscht. Vielleicht sogar noch mehr als am Klong Dao. Allerdings ist hier abends noch etwas mehr los dank der zahlreichen Bars. Was nicht heißt, dass es auf Koh Lanta ein ausgeprägtes Nightlife  gibt, denn in aller Regel werden die Bürgersteige (naja, Strandmatten) hier um 22 Uhr hochgeklappt.
  • Der Klong Khong Strand ist nicht ganz ideal zum Baden, da man aufgrund des steinigen Riffs an manchen Stellen nicht ganz leicht ins Wasser kommt (mit Wasserschuhen kein Problem). Er bietet jedoch eine traumhafte Aussicht auf den malerischen Sonnenuntergang und es ist unglaublich ruhig und entspannt hier. Man findet ab und an mal ein paar Fischer oder badende Einheimische. Den Namen erhielt er übrigens aufgrund des Kanals (klong), der gegenüber dem Strand verläuft.
  • Der Klong Nin Strand am südlichen Ende wird durch einen kleinen Kanal in zwei Abschnitte geteilt. Den Sandstrand umgeben Kokos- und Pinienbäume sowie dichter Regenwald im Hinterland. Zum Schwimmen eignet sich besonders der nördliche Strandabschnitt, da weiter südlich immer mehr Felsen vorzufinden sind, auf denen man aber schön den Sonnenuntergang beobachten kann.

 

Meine Unterkunft auf Koh Lanta

Chada Beach Resort auf Koh Lanta

Chada Beach Resort mit Poolzugang

Ich habe mich bewusst für den Klong Dao Beach entschieden, da man von hier aus alles sehr gut erreichen kann und auch abends nochmal für einen kurzen Shopping-Abstecher nach Saladan rein kann. Und ich habe die Entscheidung nicht bereut!

Nach der Backpacking-Tour war mir nach ein bisschen Luxus und ich habe mich für das Lanta Cha-da Beach Resort entschieden, ein sehr großes Resort im mittleren bis oberen Preissegment. Für die Nacht habe ich knapp 90€ bezahlt. Dafür hatte ich aber auch eine Riesensuite mit eigenem Poolzugang. Die Entscheidung mehr Geld in die Hand zu nehmen, habe ich überhaupt nicht bereut. Der Poolzugang war einmalig: so lässt sich der Tag mit ein paar Runden in der riesigen Poollandschaft perfekt starten und beenden.

Einzige Nachteile in dem Resort sind nur der unglaublich hässliche Fake-Rasen um den vorderen Beach-Pool herum und das überteuerte, ungemütliche Restaurants. Aber das lässt sich ja einfach umgehen 😉

Naja, und man muss bei solchen großen, eher luxuriösen Resorts immer damit rechnen, dass man als Alleinreisender etwas merkwürdig angeschaut wird – denn hier wimmelt es nur so von Pärchen und Familien mit kleinen Kindern.

 

Fun und Action auf Koh Lanta

Obwohl die Insel noch nicht so überrannt von Touristen ist, gibt es zahlreiche Touren und Aktivitäten, die man unternehmen kann:

  • Das naheliegendste ist natürlich das Strandhopping. Entlang der Westküste läuft eine asphaltierte Hauptstraße, die alle vier Strände miteinander verbindet. Hier kann man überall Tuk-Tuks oder Pickup-Trucks anhalten, die einen zu den gewünschten Stränden bringen. Von Nord nach Süd ist man mit 300-350 Baht (ca 8-10 €) dabei, von einem Strand zum anderen sind es zwischen 100-200 Baht.
  • Und wenn man dann schon am Strand ist, kann man sich auch gleich eine der wunderbaren Thai Massagen am Strand verpassen lassen. Häufig finden sich die kleinen Hütten mit Matratzen in der Nähe von Resorts. Die klassische Thai Massage kostet 300 Baht. Öl- und Aromamassagen sind etwas teurer.
  • Die wohl beliebteste Tour ist die 4-Islands-Tour. Auf der meist ganztägigen Bootstour fährt man zu  den schönen Stränden von Koh Ngai und Koh Kradan, schnorchelt rund um Koh Chuek mit den bunten Weichkorallenriffen und entdeckt die Smaragd-Höhle auf Koh Mook, bei der man erstmal eine dunkle Passage durchschwimmen muss. Ich habe mich für den Anbieter „The 4 islands“ entschieden, da der mit einem grösseren Boot rausfährt, so sitzt man nicht ganz so gequetscht wie in einem Longtailboot. Und für die Mädels: da gibt’s dann auch ne Toilette an Bord und man kann über ne Leiter am Heck geschickter rein- und rausklettern. Nachteil ist natürlich, dass dann gleichzeitig viele Leute rumschnorcheln, aber das verteilt sich eigentlich ganz gut. Man kann sich aussuchen, ob man die Tour mit oder ohne Kajak machen will. Ohne Kajak schnorchelt man dann die ganze Zeit. Das Ganze kostet um die 1000-1200 Baht, etwas mehr, wenn man das Kajak nutzen möchte.
  • Es gibt auch Expeditionen in die Mangrovenwälder. Die Riesenwurzeln der Mangroven ragen in die brackigen Flussmündungen und Fishing Lakes zwischen Lanta Yai und Lanta Noi. Dieses Dschungelparadies kann man sich dann mit dem Kajak auf einer geführten Tour erpaddeln. Ich habe das leider nicht mehr geschafft (eine Tour in 3 Tagen reicht für mich), bin aber sicher, dass es großartig ist.
  • Wie fast überall in Thailand kann man auch hier einen Kochkurs machen. Da ich schon ziemlich viele Thai-Kochkurse gemacht habe (den besten übrigens in Chiang Mai), habe ich mir das diesmal gespart. Besonders ins Auge gestochen ist mir dabei aber Time for Lime am südlichen Ende des Klong Dao Beaches. Sah auf den ersten Blick sympathisch aus und wurde mir von einer Mitreisenden empfohlen.
  • Lanta Old Town ist die alte Hauptstadt der Insel. Heute besteht sie aus alten Holzhäusern im chinesischen Stil, die zum Teil auf Stelzen im Wasser stehen. Hier kann man noch das ursprüngliche Leben der Fischer und der Seagypsies nachempfinden, denn die See-Nomaden (Chao Le) gehören zu den Ureinwohnern Koh Lantas. Wenn man eine der geführten Touren mitmacht, starten oder enden diese meist in Old Town. Es bietet sich also an, hier noch einen kleinen persönlichen Stadtrundgang zu machen.
  • Abends lohnt sich auf alle Fälle ein Abstecher nach Saladan. Hier kann man an der Uferstraße ganz gut Fisch und Seafood essen, die tagesaktuellen Mordsfänge werden vor den Restaurants ausgestellt. Aber Saladan bietet vor allem super viel Shopping-Auswahl auch im handwerklichen Bereich und nicht immer nur den gleichen Touri-Kram. Ich hab hier z.B. meinen neuen Backpacker-Rucksack und natürlich ein paar Klamotten gekauft.
  • Bei klarer Sicht bietet sich auch der View Point auf der Mitte der Insel mit dem gleichnamigen Restaurant an. Das Restaurant ist nur so mäßig und wegen der Lage etwas überteuert, so dass ich dort nur ne kurze Getränke-Pause machen würde. Der View-Point liegt direkt auf dem Weg zur Old Town, das könnte man also sehr gut miteinander verbinden und dann lieber in der Old Town richtig essen gehen.
  • Koh Lanta liegt ja im Muh Koh Nationalpark, am südlichen Ende lässt sich ein Teil des Nationalparks besichtigen. Zu sehen sind Höhlen, Wasserfälle und an der südlichen Spitze das Wahrzeichen – der weiße Leuchtturm. Hier werden auch geführte Touren angeboten. Der Eintritt kostet 400 Baht (Stand: Dez 2016), weitere Infos findet ihr auf der offiziellen Website der thailändischen Nationalparks.

Also, eine wirklich schöne Insel in der thailändischen Andamenensee, die auf jeden Fall lohnt, wenn man noch etwas mehr vom ursprünglichen Süden Thailands kennen lernen will. Von meiner Seite: Definitely thumbs up!

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