Eingebettet zwischen drei Vulkanen liegt die ehemalige spanische Kolonialstadt Antigua in Guatemalas Süden nur eine knappe Autostunde von Guatemala City und damit vom Flughafen entfernt. Diese bezaubernde farbenfrohe Stadt besticht durch ihre niedrigen farbenfrohen Häusern, schachbrettartig mit Kopfsteinpflastergassen durchzogen. Seit 1979 gehört Antigua zum UNESCO Weltkulturerbe, weshalb die Farbe der Häuser und sogar ihre Ausstattung wie Türen und Fenster nicht verändert werden dürfen. Ein bezauberndes Stück Geschichte mit unglaublich liebenswürdigen Menschen und wichtig – richtig leckerem Essen, jenseits von Tortillas und Nachos.
Antigua auf eigene Faust entdecken
Normalerweise kommt jetzt jeder Reiseblog daher mit „10 Things to do“, aber – ganz ehrlich – Antigua ist die beste Stadt, um sich einfach mal treiben zu lassen. Alles ist fußläufig erreichbar, es gibt unglaublich viele schöne Cafes und Restaurants und auch die umliegenden Kirchen sind einen Besuch wert.
Am besten man fängt man am Central Park und dem Arco de Santa Catalina an – dem gelben und Wahrzeichen der Stadt und bewegt sich dann über die touristische Hauptstraße 5th Avenida North weiter. Der gelbe Torbogen hat ursprünglich mal das Kloster Santa Catalina mit der Schule verbunden, so dass die Nonnen nicht die Staße passieren müssen.
Nicht auslassen dabei sollte man das Choco Museo. Es ist zwar gar nicht so sehr Museum wie z.B. das Hachez Schokoversum in Hamburg, aber es beherbergt eine Sammlung an lokalen Shops rund um die aztekische Schokoladenkultur. Außerdem kann man hier Workshops lernen, wir man von der Kakaobohne zur Praline kommt. Wer keine Lust auf Selbermachen hat, einfach ein leckeres Schoko-Fondue oder einen Schokotee bestellen und genießen.
Auch ein Abstecher zum Kunsthandwerksmarkt lohnt sich. Hier findet sich alles von Schmuck, über Kleidung, Lederwaren und Souvenirs. Der Markt befindet sich direkt neben dem Busbahnhof und dem lokalen Food Market, auf dem es ganz viele exotische Früchte gibt, die ich vorher noch nicht gesehen, geschweige probiert habe.
Antigua für Foodies
Und wer nun Hunger bekommen hat, kann sich einfach in eines der vielen kleinen Restaurants begeben. Dabei erschließen sich die besten Plätze erst, wenn man hineingeht. Oft sieht es von aussen total unspektakulär nach einem kleinen Shop aus, weiter drinnen tut sich dann ein ganzer Innenhof auf. Denn außerhalb des Central Parks sieht man kaum Sitzmöglichkeiten draußen, es ist alles etwas versteckt in Hinterhöfen, da die Guatemalteken für alle Ausschankmöglichkeiten extra Steuern zahlen müssen.
Da es etwas gewöhnungsbedürftig ist, erstmal überall rein zu spazieren, hier mal ein paar Tipps, wo ich gut gegessen habe. In der Tat habe ich aber in meinem trial&error-Vorgehen kein schlechtes Restaurant erwischt.
Frühstück
Fernandos Café – super hausgerösteter Kaffee und leckere herzhafte Crêpes
Cafe Boheme – Leckere Smoothies, Acai Bowls und unfassbar leckere Profiteroles
Ele Viejo – Cafe la Paneria – eine typische französische Bäckerei mit vielen Leckereien
Luna de Miel – Crêpes, Crêpes und nochmals Crêpes
Lunch/Dinner
Hier müsst ihr unbedingt die beiden guatemaltekischen Spezialitäten Pepian und Jocón probieren. Beides ist als eine Art Eintopf gekocht mit Kartoffeln und Hühnchen. Während Jocón mit grünen Tomaten gekocht wird, ist Pepian auf einer milden Chilli Basis. Im Kochkurs habe ich gelernt Pepian zu kochen, das Rezept folgt also in Kürze.
Um es aber aus einheimischer Küche zu verköstigen, empfiehlt sich das La Canche oder das La Casa de la Sopas.
Besondere Plätze
Wer ein ruhiges Plätzchen sucht, um ein bisschen zu entspannen und die Umgebung zu genießen, der ist im Vorhof der Bibliothek von der „Centro de Formación de la Cooperación Española“ genau richtig. Hier kann man einen kühlen Drink genießen, das Essen ist eher mittelmäßig. Die Atmosphäre aber umwerfend.
Guatemaltekische Spezialitäten von der süßen Sorte: Bei Donna Maria Gordillo gibt es Gebäck, Kuchen und Bonbons – wunderhübsch angerichtet wie in einer alten Apotheke.
Weinbar und atmosphärisches Restaurant: Casa Troccoli. Auffällig schönes Dekor, Gutes Essen und eine große Wein- und Zigarrenauswahl
Palmsonntag in Antigua
Wir hatten das unfassbare Glück am Palmsonntag der Prozession beiwohnen zu dürfen. Der Festumzug geht den gesamten Tag quer durch die Stadt und wird aufwändig vorbereitet durch liebevoll arrangierte Teppiche aus kunstvoll drapierten, bunte Holzspänen. Hier sprechen aber Bilder mehr als tausend Worte, daher schaut euch das Spektakel einfach mal an:
Und so sahen die Vorbereitungen dafür aus:
1 comment
Das liest sich alles wirklich so als ob man dort selbst spazieren geht, traumhaft schööön, bei den Gerichten bekommt man wahrhaftig Appetit auch der Umzug ist sehenswert…ich bin begeistert 🙂