Venedig, La Serinissima, die „Durchlauchteste“, wie sie wegen ihres früheren Daseins als Republik noch immer genannt wird. Die sinkende Stadt – überflutet von Wasser und Touristen. Während die Einheimischen immer öfter flüchten; es leben nur noch gut 50.000 Menschen auf der Insel … Und dennoch oder gerade deshalb ist Venedig beliebter als je zuvor bei Touristen, schließlich könnte die Insel noch im Laufe diesen Jahrhunderts im Meer versinken. Häufig kommen sie nur für Kurzaufenthalte. Dabei lohnt es sich, etwas tiefer in die venezianische Kultur und Küche einzusteigen.
Wie man Venedig „off-the-beaten-path“ erkunden kann, lest ihr hier.
1. Wasserwege erkunden
Venedig kann man nur zu Fuß oder per Boot erschließen, andere Verkehrsmittel gibt es nicht. Sinnbild für Venedig sind die Gondeln, sie versprachen einmal Authentizität und Romantik. Heutzutage sind es eher überteuerte Touristenattraktionen. Kein Einheimischer nutzt die Gondeln wirklich als Transportmittel. Zumal die Gondoliere 160 € pro Stunde nehmen, möchte man alleine in der Gondel sitzen. Oder man quetscht sich mit anderen Touris in das Gefährt.
Viel authentischer dagegen sind die Valporetti und Traghetti. Das Valporetto ist ein Wasserbus, der durch den Canale Grande von einem Ufer zum anderen fährt und damit alle 6 Sestieri (Stadtteile) sowie die umliegenden Inseln miteinander verbindet.
Soll es doch eine kurze Gondelfahrt sein? Dann nimm das Traghetto, es sieht aus wie eine Gondel, verbindet aber nur das eine Ufer des Canale Grande mit dem anderen. Erkennen kann man das Traghetto an dem fehlenden metallenen Bugbeschlag (ferro di prua), dessen runder Abschluss die Kopfbedeckung des Dogen und die sechs Zacken darunter die 6 Sestieri symbolisieren.
Die Fahrt kostet für Touristen 2 € pro Fahrt (Einheimische zahlen nur 70 Cent). Eine Traghetto-Station findet sich z.B. am Fischmarkt (Santa Sofia). Die anderen 6 Stationen könnt ihr auf jeder guten Stadtkarte durch quer durchgezogene Linien durch den Canale Grande erkennen.
2. Free Walking Tour machen
Ist eigentlich immer das erste, was ich in einer neuen Stadt mache. Ein schöner Weg, um einen Überblick über Venedig zu bekommen. Und das ist wahrlich nötig – ansonsten verliert man sich gern in den ganzen Gassen und Gässchen.
Ich habe meine Free Walking Tour mit Free Tour Venice gemacht. Sie bieten drei Touren mit verschiedenen Schwerpunkten zu unterschiedlichen Zeiten an. Lohnt sich auf jeden Fall. Und es ist die einzige Free Walking Tour in Venedig ohne vorherige Anmeldung.
3. Ausflug nach Murano und Burano
Entfliehe dem touristischen Trubel in Venedig, schnapp Dir ein Valporetto-Tagesticket und fahr damit in die Glasstadt Murano und das wundervoll farbenprächtige Burano. Und weil’s so schön war, findet ihr dazu auch einen eigenen Artikel: Tagesausflug von Venedig nach Murano und Burano.