Rotterdam – für Architekturfans und Freunde von Organic Food

by Gourmaid
Erasmusbrücke in Rotterdam bei Sonnenuntergang

Rotterdam ist selbst innerhalb der Niederlande als Industrie- und Hafenarbeiterstadt verschrien. Und tatsächlich kann die Stadt nicht unbedingt einen Schönheitspreis gewinnen, da sie im 2. Weltkrieg komplett zerbombt worden ist. Aber in den letzten 20 Jahren ist eine futuristische Wolkenkratzer-Skyline mit abgefahrenen Architekturkonzepten entstanden, die einen kurzen Abstecher wert machen.

Und die Stadt hat für Foodies einiges zu bieten. Das absolute Highlight: Die hufeisenförmige Indoor-Markthalle, deren einzigartige kunstvolle Decke an Alice im Wunderland erinnert.

Stadtwandeln in Rotterdam

Ein guter Startpunkt ist der Hauptbahnhof, deren Architektur an sich schon eine Sehenswürdigkeit ist. Von dort kann man langsam südlich Richtung Erasmusbrücke den Coolsingel entlang laufen. Westlich vom Coolsingel kommt man dann am Rathaus vorbei, das als eines der wenigen Gebäude im Zentrum den Luftangriff 1940 überstanden hat. Hält man sich noch ein bisschen westlicher, sieht man die Laurenskerk, das einzige mittelalterliche Relikt der Stadt.  Noch ein Stück weiter landet man an der unglaublich beeindruckenden Markthalle und dem ungewöhnlichen Kubushaus.

 

Einzigartiges Highlight: Die Markthalle

Da Rotterdam sich selbst als Architekturstadt der Niederlande bezeichnet, ist es nicht verwunderlich, dass sie sich für ein futuristisches Design in Form eines riesigen Flugzeughangars für ihre 2014 erbaute „Markthal“ entschieden haben.  Im Erdgeschoss befinden sich über 100 Marktstände mit frischen Lebensmitteln, leckerem Streetfood und Küchenartikeln. Im ersten Stock finden sich Restaurants und Bars, u.a. Jamie Olivers’s Italian Rotterdam. Darüber in dem zweiten bis elften Stockwerk befinden sich tatsächlich 228 Wohnungen mit Blick in die Markthalle.

Aber der Knaller ist die kunstvolle Deckenverzierung namens  „Hoorn des Overvloeds“ („Das Horn der Fülle“). Es ist eine 11.000qm große Hommage an die Stillleben der alten, holländischen Meister mit ca. 4.000 mit 3D-Technologie bedruckten Glasscheiben. Unfassbar beeindruckend!

Und neben dem ganzen Staunen kann man sich hier auch noch 7 Tage die Woche mit lokalem und internationalem Streetfood versorgen und bei etwas Straßenmusik genießen. Wer übrigens „Low Budget“ reist, holt sich die Lebensmittel lieber auf den Straßenständen, die draußen direkt vor der Markthalle aufgebaut sind.

 

Noch mehr Foodie-Highlights

In Rotterdam habe ich unerwarteterweise die meisten kulinarischen Perlen auf meiner Holland-Reise entdeckt. Neben der Markthalle gibt es viele Restaurants und Lokalitäten, die sich auf Organic Food ausgerichtet haben.

In Uit Je Eigen Stad ist das Restaurant mit offener Küche direkt neben der eigenen Cityfarm am Hafen gelegen. Etwas abseits von allem anderen, am besten mit dem Auto hinfahren. Ich habe aber selten besser gegessen!
Die Groene Passage ist eine Vereinigung aus lokalen Läden und Restaurants mit ökologischem Kontext, viele davon auch vegetarisch oder vegan. Hier kann man nicht nur schön stöbern, sondern auch lecker essen – am besten zur Mittagszeit.
Direkt um die Ecke von der Groene Passage befindet sich auch noch die Brasserie Pierre, wo man sehr schön an einer hellen Glasfront oder auch draußen sitzen und leckere kleine Gerichte kombinieren kann. Ist aber nicht ganz günstig. 
Und zum Abschluss des Tages noch’n lecker Cocktail bei perfektem Ausblick auf die Ersamusbrücke bekommt ihr in der Bar im 7. Stock des nhow Hotel Rotterdam

Kulturelle Highlights

Kunsthalle in Rotterdam

Foto: http://www.kunsthal.nl

Wer nach so viel Essen noch was Kulturelles aus Rotterdam mitnehmen will, dem sei die Kunsthalle mit ihren wechselnden modernen Ausstellungen nahe gelegt. Das kann man noch super verbinden mit einem Spaziergang im Museumspark.

 

Im übrigen entdeckt man an jeder Ecke Kunst, man muss nur die Augen offen halten …

 

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